ZEN-Meditation
Praxis für Wegbegleitung, Psychologie und Psychosomatik
Hartmut Rademacher, Heilpraktiker
Nicht denken und in voller Präsenz Sitzen, Gehen, Stehen und Atmen. So kann man
kurz beschreiben, um was es bei der ZEN-Meditation geht. ZAZEN bedeutet
Meditation im Sitzen. ZEN ist keine Lehre oder Philosophie. Es geht um eine geistige
Erfahrung. Zu diesem Zweck stellt man die ich-geleitete geistige Tätigkeit für eine
Weile ab und hält sich innerlich ganz still. Weil man selbst nichts tut, geschieht etwas
oder kann etwas geschehen. Es gilt also zunächst, unseren Geist zur Ruhe kommen
zu lassen. Dies erreichen wir am besten mit der Übung der Achtsamkeit auf das, was
ist:
Im Sitzen können wir spüren, wie unser Becken auf dem Kissen oder Bänkchen ruht. Alles Gewicht
geben wir ab und fühlen uns in unserem Becken wie in einer Schale sitzen. Die Atmung vertiefen
wir, indem wir das Ausatmen betonen und das Einatmen wie ein Aufatmen von selbst kommen
lassen. Die Schultern lassen wir nach hinten unten fallen und achten darauf, dass unsere
Schulterblätter der Schwerkraft nachgeben. Der Unterkiefer ist locker, das Gesicht ausdruckslos.
Wenn wir nach einer Weile in die Entspannung gekommen sind, wachsen wir von unten her in eine
neue Spannkraft hinein. Dabei spannen wir das Hara (den Unterbauch) etwas an und achten
darauf, dass die Magengrube entspannt ist. Der Brustkorb wird aufrecht, als wenn er an einem
Fädchen etwas hochgezogen würde. Die Schultern bleiben dabei in ihrer entspannten Haltung. Der
Nacken streckt sich etwas lang, als ob auch der Hinterkopf etwas in die Höhe gezogen würde. Wir
leisten uns Abstand von den Dingen und nehmen das Kinn etwas zurück. Dann kehren wir mit
unserer Aufmerksamkeit wieder zum Hara zurück und sammeln uns ganz dort. Von hier aus spüren
wir unser Aus- und Einatmen, ohne es zu beeinflussen. Wir schauen unserem Atem einfach zu.
Um während des Meditierens ein Abdriften des Geistes zu vermeiden, können wir unsere Atemzüge
zählen (von 1 - 10 und dann wieder von vorne) oder bei jedem Ausatmen denken: Loslassen.
Zwischendurch werden wir unsere Aufmerksamkeit unserer Haltung zuwenden und uns immer
wieder von neuem nach unten loslassen. Der Blick ist etwa 1 m vor uns auf den Boden gerichtet,
ohne etwas zu fixieren.
Im Stehen achten wir auf unseren Stand, geben unser ganzes Gewicht an unsere Füße ab und
stehen locker in den Knien. Die Haltung ist aufrecht wie beim Sitzen, die Kraft im Hara und der
Atem ruhig.
Beim meditativen Gehen (Kin-hin) sind wir mit unserer ganzen Aufmerksamkeit beim Gehen und
Atmen. Wir achten auf Entspannung, rechte Spannkraft und Haltung und bewegen unsere Beine
mehr aus der Mitte unseres Beckens heraus als mit der äußeren Muskulatur.
Wenn unser Geist den ganzen Tag mit einer bewussten Tätigkeit beschäftigt war, kamen Bilder und
Gedanken aus unserem Unterbewussten kaum an die Oberfläche. Es kann sein, dass diese Bilder
und Gedanken nun in unser Bewusstsein drängen. Sie dürfen kommen, aber wir lernen, sie
weiterziehen lassen, ohne ihnen Beachtung zu schenken. Auf diese Weise wird unsere
Aufmerksamkeit immer feiner, und unsere Achtsamkeit erhöht sich. So wird es mit der Zeit
geschehen, dass nicht nur unser Mund, sondern auch unser Geist schweigt und aufnahmefähig wird
für eine größere Fülle an Seinserfahrung.
© Hartmut Rademacher · Heilpraktiker · Wilhelm-Nagel-Str. 24 · 73732 Esslingen
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